CDU für Kostendeckel beim Greiffenklauer Hof

Die CDU-Fraktion steht zu dem Kompromiss zum Dorfgemeinschaftshaus, fordert aber einen Kostendeckel. 

In der letzten Gemeinderatssitzung ging es darum, den Änderungsantrag zur Förderung zu beschließen. Die CDU-Fraktion steht zu dem gefundenen Kompromiss, der ein kleineres Dorfgemeinschaftshaus vorsieht.

Gleichzeitig sind die Kosten doch eine gewisse Überraschung. Auf 4,3 Mio € schätzt der Architekt nun die Gesamtkosten, nach 4,0 Mio € im Jahr 2017 ohne die Einsparungen.  Und deshalb haben wir uns die Kostenberechnung von 2017 und die aktuelle Kostenberechnung im Detail angesehen. Als Fazit zeigt sich, dass jetzt endlich realistische Zahlen auf dem Tisch liegen. Denn die Preissteigerungen sind nicht durch Zeitablauf zu erklären. Die Zeitverzögerung sind nur etwa 18 Monate, und an vielen Positionen macht sich der Kompromiss mit reduzierten Kosten bemerkbar. Aber dass zum Beispiel die Bodenbeläge 2017 für 6500 € zu haben gewesen sind und heute über 150 000 € kosten, ist mit den Kostensteigerungen der vergangenen Jahre nicht erklärbar. Auch plötzliche Kostenexplosionen bei Außenanlagen (+350 000 € / + 140%), Datennetz/Ruf und Signalanlage (+45 000 € / neu), Fundament (+ 80 000 € / + 200%) und vielem anderen haben offensichtlich andere Ursachen. Die neue Kostenberechnung ist auch deutlich detaillierter - sie ist von 8 Seiten im Jahr 2017 auf nun 23 Seiten angewachsen. Aber wir wollen hier nicht zurück schauen, denn das hilft uns nicht weiter. Wir haben jetzt belastbare Zahlen auf dem Tisch, und damit können wir nach vorne schauen.

Als CDU-Fraktion wollen wir deshalb einen Kostendeckel von 4,5 Mio € setzen.

Wie können wir diesen Kostendeckel erreichen?

1. Fokussierung auf das Wesentliche
Gemäß dem Zuschussantrag von 2017 und den durch den Kompromiss gefundenen Änderungen bauen wir einen Saal mit 220 Plätzen in Reihe, dazu einen variabel nutzbaren Probenraum/Bühnenraum. Wir wollen, dass das gut funktioniert: Konzerte, Vorträge, Feste, Filmvorführungen, Theater und andere Veranstaltungen sollen möglich sein. Die Besucher müssen eine gute Sicht und eine gute Akustik haben, etwas zu essen und zu trinken bekommen, etc. Das muss funktionieren, daran wollen wir nicht sparen, und darauf sollten wir uns konzentrieren.
An allen anderen Stellen sollten wir uns kritisch fragen, ob das so notwendig ist. Hier erwarten wir auch Vorschläge vom Architekten.

2. Konsequente Gegenfinanzierung von Kostensteigerungen durch Einsparungen
Manchmal wird es Kostensteigerungen geben, das ist uns auch klar. Aber hier muss unser absoluter Ehrgeiz sein, Kostensteigerungen durch Einsparungen an anderer Stelle wieder aufzufangen.

3. Vermeidung von nachträglichen Änderungen während des Baus durch sorgfältige vorherige Planung
Wir müssen uns jetzt die Zeit nehmen, den Plan auf Herz und Nieren zu prüfen und dabei ggf. auch externe Experten mit hinzuziehen. Deshalb wollen wir zum Beispiel anhand der Pläne die Abläufe bei einer Großveranstaltung durchspielen: wo steht die Bar, wie kommt das Essen zu den Gästen, wie funktioniert die Garderobe, und so weiter. Auch eine Visualisierung des gesamten Gebäudes sollten wir nutzen, um die Planung zu überprüfen.
Nach diesem Feinschliff der Pläne sollten wir diese auch als final ansehen – danach wird nichts mehr geändert. So vermeiden wir teure Umplanungen und Nachträge während der Bauphase.

So können wir den Kostendeckel von 4,5 Mio € einhalten. Und mit diesem Kostendeckel stimmten wir der Einreichung des Förderantrages zu. 

Leider ist die Kommunikation mit den Bürgern während der Corona-Pandemie schwierig, und uns tut es leid dass wir nicht mehr Diskussionsveranstaltungen anbieten können. Über den Kompromiss haben wir in unserem Schwabenheimer Überblick und auf den wenigen Stammtischen im letzten Jahr informiert. Der Bürgermeister hat auch regelmäßig Informationen im Amtsblatt veröffentlicht. Die Pläne werden noch von der Gemeinde öffentlich vorgestellt, und auch als CDU planen wir weitere Informationen und Diskussionsrunden dazu.