Eltern wollen naturnahe Spielplätze

Anlässlich einer dringend notwendigen Spielplatzsanierung in Schwabenheim haben wir zu einem „Walk&Talk“ eingeladen. Gemeinsam mit Kindern, Eltern und Großeltern wurde die Situation erörtert und Ideen für die Neugestaltung gesammelt.

Auf Antrag der CDU hat die Gemeinde bereits unter Leitung des ersten Beigeordneten eine Bestandsaufnahme der inzwischen in die Jahre gekommenen Spielplätze in Schwabenheim durchgeführt. Diese wurde von einem "Arbeitskreis Spielplätze" aus Eltern sowie einer Beteiligung von Kindern und Jugendlichen begleitet. Der Abschlussbericht ist noch nicht verfügbar. 

Mit unserer Veranstaltung "Walk & Talk" wollten wir mehr Bewegung in das Thema Spielplätze bringen. 

In der Diskussion verwiesen viele Eltern auf gelungene Spielplätze wie zum Beispiel in Groß-Winternheim oder Appenheim. In Schwabenheim vermisse man vor allem Angebote für Kinder bis zwei Jahren. Auch gebe es wenig Möglichkeiten zum Klettern. Die Gestaltung sei insgesamt zu offen und wenig einladend, die Spielgeräte eher langweilig. 

Alle Eltern betonten, dass ein Spielplatz mehr sei als eine Ansammlung von Spielgeräten: Man wünsche sich einen strukturierten Raum mit Wegen, Pflanzen, kleinen Hügeln und Büschen sowie insgesamt eine naturnahe Gestaltung. Naturmaterialien wie Äste, Blätter und Steine regen zum Spielen an und könnten durch Abenteuerelemente wie Betonröhren als Tunnel ergänzt werden. Statt umrandeter Sandkästen bräuchten Kinder Sandflächen und, wenn möglich, das Spiel mit Wasser, z.B. einen Bachlauf, gespeist durch eine Schwengelpumpe, mit großräumigem Matschbereich.

Man sollte  immer eine extra Fläche für Kleinkinder einplanen mit altersgerechtem Angebot an Spielgeräten. Auch die Aufenthaltsqualität der Eltern sei wichtig - schließlich sitzen die Eltern ja auch mal länger auf dem Spielplatz.

Klettern sei sehr attraktiv für alle Altersklassen, wobei auch das Gelände genutzt werden kann. Für größere Kinder könnte eine extra Kletterwand zum Bouldern am Rand geschaffen werden, die gleichzeitig als Begrenzung dient.

Wir wollen diese Erkenntnisse bei der weiteren Planung im Ortsgemeinderat einbringen. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass man eine ganzheitliche, naturnahe Spielplatzplanung braucht, die berücksichtigt, dass nicht alle Kinder einer Familie im gleichen Alter sind.