Die Wärmeversorgung macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Denn rund 80 Prozent der Wärmenachfrage wird derzeit durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl gedeckt. Und spätestens seit dem Ukraine-Krieg wissen wir, dass unsere Energie- und Wärmeversorgung kann nicht nur vom Klimawandel beeinflusst wird. Deshalb ist die Wärmeversorgung ein zentraler Punkt, um Klimaschutz und Versorgungssicherheit zu erreichen.
Das neue Heizungsgesetz hat in seiner Entstehung zu Verunsicherung bei den Bürgern geführt, da hohe Kosten befürchtet wurden. Wir wollen deshalb für Schwabenheim frühzeitig prüfen, welche Lösungen es für eine wirtschaftlich und ökologisch tragbare Wärmeversorgung gibt.
Die CDU-Fraktion hat im Gemeinderat den Antrag eingebracht, eine kommunale Wärmeplanung für Schwabenheim zu erstellen (siehe Download). Hierbei wollen wir vor allem prüfen, ob eine gemeinschaftliche Wärmeerzeugung und Verteilung in einem Wärmenetz (Nah-bzw. Fernwärme) eine Möglichkeit wäre. Auch die Evaluierung zur Nutzung erneuerbarer Wärmequellen, wie z.B. Biomasse (Biogas-Erzeugung) oder Geothermie, und mögliche Organisationsform (kommunale Gesellschaft oder Genossenschaft etc.) sollen Themen dieser Untersuchung sein. Aktuell wird diese noch stark mit Bundesmitteln bezuschusst (gegenwärtig 90% Förderquote).
In der „Schwabenheimer Runde“ am 13. Juni 2023 haben wir mit vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern darüber diskutiert, wie wir uns eine Wärmeversorgung in Zukunft vorstellen können. Mit Herrn Gelhausen hatten wir auch einen Fachplaner dazu eingeladen, um die nötige Fachkenntnis am Tisch zu haben (Vielen Dank dafür!). Grundsätzlich fanden alle Anwesenden den Ansatz richtig, erst einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Eine gemeinschaftliche Lösung mit Fern- oder Nahwärme wurde auch begrüßt. Viele Teilnehmer brachten Beispiele von bereits klimaneutralen Gemeinden ein.
Positiv wurde auch die Gründung einer Genossenschaft gesehen – das gleiche Modell wie bei dem Schwabenheimer Carsharing-Fahrzeug. Hier wurde konkret nach Fördermöglichkeiten sowie nach Strategien für eine Mitgliederwerbung gefragt – Themen die dann wichtig wären.
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