Nach der erfolgreichen Unterschriftensammlung zum Bürgerbegehren und langen, zunächst ergebnislosen Kompromissverhandlungen im Ältestenrat stand im Juli nun die Zulassung des Bürgerbegehrens auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Danach hätten die Schwabenheimerinnen und Schwabenheimer über das Vorhaben direkt abstimmen können. Die knappe Ratsmehrheit aus Wählergruppe Freudenberger und FWG hat allerdings das Bürgerbegehren mit einer aus unserer Sicht fragwürdigen Begründung abgelehnt. Auch unsere Vorschläge zur Lösung wie eine veränderte Fragestellung fanden keine Zustimmung.
Die ADD, also die Landesbehörde die die Zuschüsse vergibt, hatte inzwischen Signale gesendet, dass sie bei Vorlage eines konkreten Vorschlages auch über den Erhalt des Zuschusses trotz Umplanung nachdenken würde. Dieses war der Anlass, noch einmal einen Kompromiss mit allen Ratsfraktionen zu suchen. Dieser Kompromiss hat ein kleineres Dorfgemeinschaftshaus zur Folge, bei dem das erste Obergeschoß im Gaststättengebäude entfällt. Auch die Dachform über dem Saal und damit auch die Fassade zum Marktplatz, die Positionierung der Toiletten, die Cateringküche, und viele andere kleine Punkte sollen noch einmal diskutiert werden. Damit kann zum einen einiges an Kosten gespart werden, und es können relevante Risiken für Kostensteigerungen minimiert werden.
Zusätzlich sieht der Kompromiss eine flexiblere Raumnutzung vor. So soll die Bühne nun in das Gaststättengebäude integriert werden und mit einer Trennwand vom Saal abgetrennt werden können.
Wenn wir uns die Forderungen aus dem Bürgerbegehren ansehen, so konnten wir in dem Kompromiss in allen Punkten etwas erreichen. Wir haben kritisiert, dass die geänderten Rahmenbedingungen und Planungsgrundlagen nicht mehr zur Planung passen und dass die Planung noch nicht ausgereift war. Mit den Änderungen und neuen Diskussionen gibt sich hier die Chance, vieles zu korrigieren und zu verbessern. Auch bei den Kosten erreichen wir eine deutliche Reduktion – wenn auch vielleicht nicht so viel, wie sich viele gewünscht hätten. Die Neuplanung, die wir eigentlich erreichen wollten, können wir damit nicht umsetzen. Das Bürgerbegehren hat also viel erreicht, und wir bedanken uns bei den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die uns hier unterstützt haben.
Gleichzeitig ist es ein Kompromiss, der unserer Meinung nach den „Graben im Ort“ zuschütten kann. Wir bedanken uns deshalb auch bei den Fraktionen der Wählergruppe Freudenberger und der FWG für die Kompromissbereitschaft und die konstruktiven Gespräche. Unserer Meinung nach haben wir eine Lösung erreicht, in der sich die Wünsche der allermeisten Schwabenheimerinnen und Schwabenheimer wiederfinden. Und darum geht es doch in der Demokratie.
Die ADD als Genehmigungsbehörde hat den Weg für diesen Kompromiss auch mitgetragen, und der Zuschuss bleibt auch bei dieser Umplanung erhalten.
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