Greiffenklauer Hof droht Gemeindekasse zu leeren

01.02.2018

Überörtliche Prüfer warnen vor finanziellen Risiken durch den Bau des Dorfgemeinschaftshauses.

Im Rahmen der ersten Gemeinderatssitzung im Jahr 2018 wurde das Ergebnis der überörtlichen Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsprüfung der Ortsgemeinde Schwabenheim für die Haushaltsjahre 2011 – 2016 vorgestellt.

Frank Heinrich wies für die CDU-Fraktion darauf hin, dass sich die Prüfer warnend zu den Kosten des Umbaus „Greiffenklauer Hof“ äußerten. Im Bericht zur Einschätzung der weiteren finanziellen Entwicklung der Gemeinde wird die Haushaltslage der Kommune „als noch gut“ bezeichnet. Allerdings werden laut Prüfbericht die liquiden Mittel in Höhe von ca. 2 Mio Euro „insbesondere durch die Finanzierung des Umbaus des Greiffenklauer Hofs zu einem Dorfgemeinschaftszentrum bis einschließlich 2019 komplett aufgebraucht“. Auch wenn der Finanzplanung zufolge nach Abschluss der Baumaßnahme wieder mit einer Zunahme der liquiden Mittel zu rechnen sei, „so bestehen Risiken hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung“, wie der Bericht weiter ausführt. „Dabei hat die Finanzplanung der Verwaltung die dauerhaften Unterhaltskosten des Dorfgemeinschaftshauses noch gar nicht in der Finanzplanung berücksichtigt“ erklärte Heinrich.

Die unabhängigen Prüfer bestätigen die Warnungen der CDU Schwabenheim, dass durch die überdimensionierte Planung des Dorfgemeinschaftshauses jeglicher finanzieller Spielraum für andere Projekte und Maßnahmen verspielt wird.

Die unabhängigen Prüfer führen weiter aus, dass neben der Ausschöpfung aller Ertragsquellen die konsumtiven Aufwendungen auf den notwendigen Bedarf beschränkt werden müssten, um auch künftig eine Verschuldung zu vermeiden. „Das heißt neben Erhöhungen der Steuern und Abgaben sind andere wünschenswerte Maßnahmen z. B. für den Kindergarten, bei Spielplätzen oder im Straßenbau gefährdet“ erläutert Heinrich. 

Die CDU appelliert deshalb an die Verwaltung und die anderen Fraktionen im Gemeinderat, kleinere Brötchen zu backen  und ein bescheideneres Dorfgemeinschaftshaus entsprechend der Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde zu bauen.